Unser Heimatplanet wird ständig von kosmischen Partikeln heim gesucht, die aus weit entfernten Galaxien außerhalb der bekannten Milchstraße stammen. Von der Wissenschaft werden diese Teile etwas prosaisch als „Oh-my-god-Teilchen“ bezeichnet. Das steckt dahinter.
„Oh-my-god-Teilchen“: Verblüffende Partikel aus dem All
Dass die Erde regelmäßig von sogenannten Sonnenstürmen besucht wird ist hinreichend bekannt. Deren Partikel werden mit einer Energie von rund 100 Millionen Elektronenvolt durch die Gegend geschossen. Das Pierre-Auger-Observatorium in Malargüe, einem 3000 Quadratkilometer großen Messfeld in Argentinien, hat nun Teilchen entdeckt, die milliardenfach energiereicher sein sollen. Die sogenannten „Oh-my-god-Teilchen“.
Ihren schillernden Namen haben die Weltraum-Teilchen ihrer besonders großen energetischen Ladung zu verdanken. Rund 300 Trillionen Elektronenvolt wohnen den subatomaren Geschossen inne. Also eine 300 und achtzehn Null-Stellen dahinter. Eine unvorstellbare Zahl. Um die Kraft der „Oh-my-god-Teilchen“ etwas einordnen zu können: Das ist ungefähr dieselbe Energie wie ein schnell geschlagener Tennisball.
Oh mein Gott, wo kommen diese Teilchen bloß her?
Den Ursprung dieser Partikel zu bestimmen ist gar nicht so einfach. Denn auf ihrer Reise durchs All werden sie von allerhand Hindernissen, wie zum Beispiel kosmischen Magnetfeldern, aus der Spur gebracht. Zusätzlich erschwert die Seltenheit der „Oh-my-god-Teilchen“ ihre adäquate Analyse. So soll auf die Fläche eines Fußballfeldes innerhalb eines Jahrhunderts nur eines dieser besonderen Partikel fallen.
Trotzdem konnten die Forscher ungefähr erfassen, wo die Teile herkommen könnten. Nämlich nicht, wie man vielleicht erwarten würde, aus dem Inneren der Milchstraße. Nein, sie haben ihren Ursprung wahrscheinlich in anderen benachbarten Galaxien. In den dortigen Zentren dürften sich äußerst massereiche schwarze Löcher verbergen, von denen solch eine Strahlung ausgehen könnte, aber sicher kann dies niemand behaupten.
Werden wir eines Tages den Ursprung der „oh-my-god-Teilchen“ erfahren?
Von allen Forschungseinrichtungen, die sich mit dieser Thematik befassen, scheint das Pierre-Auger-Observatorium in Argentinien am besten ausgestattet zu sein, um den Ursprung der „Oh-my-god-Teilchen“ auszumachen. 24 optische Teleskope und ein Netzwerk aus 1600 Wassertanks könnten genügend Daten erfassen, um Rückschlüsse auf die Herkunftsrichtung der kosmischen Strahlung ziehen zu können. Wir wünschen viel Erfolg bei der Suche!
Nichts für Angsthasen: Kommt ein zweiter Urknall auf uns zu, der das gesamte Universum auslöschen wird? Forscher scheinen nun den genauen Zeitpunkt ausgemacht zu haben. Ist das sowieso egal, weil uns extreme Sonnenstürme einfach vorher auslöschen werden? Schon vor 2.000 Jahren schien es einen Mega-Sonnensturm gegeben zu haben, der mit seiner Strahlung den Job beinahe erledigt hätte.