Wenn Vulkane ausbrechen, zeigen sie uns das Innere der Erde: die Lava. Wir wissen wohl alle, dass Lava bekanntlich alles andere als kalt ist. Denn im Inneren der Erde ist es heiß. Doch wie heiß ist der Erdkern eigentlich? Und wie kommt es, dass er über all die Jahre nicht abgekühlt ist?
Heiß, heißer, das Erdinnere: Wie heiß ist der Erdkern?
Die Frage „Wie heiß ist es im Erdkern?“ zu beantworten, ist gar nicht einfach. Eine Studie von 2013 zeigte nämlich, dass wir die Temperaturen im Inneren unseres Planeten ziemlich lange unterschätzt haben. In der Nähe unseres Erdmittelpunktes kann es bis zu 6.000 Grad Celsius heiß werden. Die Eisenschicht, die den Kern umgibt, hat bereits eine Temperatur von 4.000 Grad Celsius. Je näher wir dem Inneren kommen, desto höher ist der Druck und auch die Hitze.
Um die genaue Antwort auf die „Wie heiß ist der Erdkern“-Frage zu erhalten, müssen die Temperaturen im Labor nachgeahmt werden. Dies ist gar nicht so einfach. Dies war vor allem mit älteren Messinstrumenten nicht möglich gewesen. Dafür wurden Röntgenstrahlen auf Eisen geleitet. So ließ sich der Zustand des Elements bestimmen.
Die Antwort auf die Frage: Wie heiß ist der Erdkern?
So erkannten die Forscher, dass Eisen bei einem Druck von 2,2 Millionen Atmosphären und einer Temperatur von 4.800 Grad Celsius zu schmelzen beginnt. Daraus ließen sich die Temperaturen bei einem Druck von 3,3 Millionen Atmosphären berechnen. Dieser herrscht beim Übergang der Eisenschichten von flüssig zu fest. Es kam ein Wert von rund 6.000 Grad Celsius heraus. Die Wissenschaftler schätzen die Ungenauigkeit auf plus/minus 500 Grad Celsius ein, heißt es in einem Bericht der Deutschen Presseagentur veröffentlicht von Die Welt.
Aber wieso kühlt unser Erdinneres nicht ab?
Die Annahme, dass der Erdkern nicht abkühlt, ist falsch. Tatsächlich wird es immer „kälter“ im Inneren unseres Planeten, allerdings nur sehr langsam. Denn der Kern ist durch die Eisenschicht gut isoliert. Um den flüssigen Teil des Erdkerns befindet sich der 2.900 Kilometer dicke Erdmantel aus Silikatgestein. Der Mantel hält den Erdkern heiß, so wissenschaft.de.
Die Hitze im Inneren hat sich der Blaue Planet noch seit seiner Entstehung bewahrt. Sie entstand durch das Zusammenballen der Materie und durch die Kollision mit anderen Planeten. Das Eisen setzte sich ins Innere ab und der Mantel umschloss das Ganze. Da im Erdinnern auch radioaktive Zerfallsprozesse ablaufen, bleiben die heißen Temperaturen bis heute erhalten. Es handelt sich um eine Resthitze. Doch in welchem Ausmaß diese Prozesse stattfinden, ist unklar.
Nun weißt du die Antwort auf die Frage „Wie heiß ist der Erdkern?“. Möchtest du mehr über das Erdinnere erfahren, dann kannst du hier weiterlesen. Das passiert im Erdinneren mit dem Eisen.