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Urknall-Theorie: Auf eine Weise soll sie ganz „einfach“ zu entkräften sein

Die Urknall-Theorie stößt vermehrt auf Skepsis, denn die gängigste Hypothese der Kosmologie für die Entstehung unseres Universums erwies sich in der Vergangenheit als lückenhaft. Astronomen sind allerdings mächtig genervt.

Urknall
Ist die Urknall-Theorie hinfällig? Zwei Astronomen verraten es in ihrem Buch. Foto: iStock.com/agsandrew

Der „Big Bang“ bezeichnet in der Kosmologie den Beginn des Universums, also den Anfangspunkt der Entstehung von Materie, Raum und Zeit, der sich demnach vor etwa 13,8 Milliarden Jahren ereignete. Die Urknall-Theorie beschreibt das frühe Universum in seiner zeitlichen Entwicklung nach ebendiesem Urknall. Doch die Annahme der Wissenschaft, Schwarze Löcher, unsichtbare Dunkle Materie und gar ein ganzer Kosmos seien innerhalb einer Millisekunde aus dem Nichts entstanden, stößt noch immer auf Ablehnung. Aus Frustration veröffentlichten zwei Astronomen deshalb ein Buch, in dem sie erklären, welche Details Gegner der Theorie erklären müssen, um die Hypothese des „Big Bang“ tatsächlich zu kippen.

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Zweifel an der Urknall-Theorie: Astronomen sind genervt

Mit dem Urknall begann das Universum – so lautet die gängigste, wenn auch lückenhafte Hypothese der Kosmologie. Doch vermehrt werden zweifelnde Stimmen laut.

Die Urknall-Theorie besagt, dass sich vor Milliarden von Jahren die gesamte Masse des Universums auf einen winzigen Punkt mit sehr hoher Dichte und Temperatur konzentrierte, eine Singularität. Dieser Urkeim dehnte sich dann explosionsartig aus und schuf die Raumzeit, die Grundkräfte der Physik sowie die Gesamtheit der Materie.

Wie genau dies geschah und ob es diese kosmische Inflation tatsächlich gab, bleibt bis zum heutigen Tag unbelegt – aufgrunddessen existieren mittlerweile nebst starker Zweifel an der Theorie dementsprechend auch zahlreiche alternative Modelle der Entstehung des Universums.

Ein Buch, das die Urknall-Theorie untergräbt

„Als Kosmologen sind wir gewillt, das Universum als Ganzes zu erklären, seine Struktur, seine Konstituenten und seine Evolution“, verrät Dr. Luke A. Barnes von der Western Sydney-Universität. „Wir erhalten zahlreiche E-Mails, in denen Menschen ihre Ideen über die Vorgänge des Universum sowie ihre Zweifel an den gängigsten Theorien mit uns teilen. Wir lieben ihren Enthusiasmus, aber ihnen fehlt das nötige Hintergrundwissen.“

Barnes und sein Kollege Geraint F. Lewis, der als Professor für Astrophysik an dem Sydney Institute der Astronomie lehrt, waren so frustriert von der Beliebigkeit alternativer Urknall-Theorien, dass sie ein Buch namens „The Cosmic Revolutionary’s Handbook (Or: How to Beat the Big Bang)“ verfassten. Das Werk soll letztlich einen Plan für Gegner der Universumtheorie darstellen, um die gängige Urknall-Theorie tatsächlich aus den Angeln zu heben.

„Die Urknall-Theorie kann viele bewiesene Fakten des Universums sowie ihr Zusammenspiel erklären. Wenn Gegner der Theorie diese also wiederlegen wollen, muss ihr Denkansatz demnach erstmal die Grundlagen unseres Kosmos erklären können, bevor Mysterien wie Dunkle Materie gelöst werden können“, so Barnes. Auch sollten solche alternativen Theorien definitiv nicht auf mathematische Fakten verzichten, um glaubwürdig zu erscheinen, berichtet Forbes.

Die Probleme der Urknall-Theorie

Die Autoren diskutieren in ihrem Werk ebenso die Probleme der Urknall-Theorie. Beispielsweise baut die Universumstheorie auf der Existenz der mysteriösen und hypothetische Substanz der Dunklen Materie, die Forscher fortlaufend beschäftigt. Denn die Existenz des schwer fassbaren Stoffes, der unser Universum und seine Himmelskörper scheinbar in Bewegung versetzt, konnte bisher nicht aufgespürt oder belegt werden. Ebenso verhält es sich mit der Dunklen Energie, an dessen Existenz mittlerweile gezweifelt wird. Die Urknall-Theorie weist also definitiv einige Erklärungslücken auf, doch dessen sind sich die Astronomen bewusst.

Ob die Urknall-Theorie eines Tages wiederlegt wird, können Barnes und Lewis zwar nicht mit Sicherheit sagen. Die Astronomen glauben allerdings, dass die Theorie künftig eher als Teil eines großen Ganzen begriffen werden kann.

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