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Die Herdenimmunität durch einen Coronavirus-Impfstoff ist Jahre entfernt

Ein Coronavirus-Impfstoff wird zum Zwecke einer Herdenimmunität weltweit herbeigesehnt. Was aber viele unterschätzen ist, wie lange es noch dauern könnte, bis eine globale Immunität vorliegt.

Impfung
Eine Coronavirus-Impfung

Derzeit sind über 160 Coronavirus-Impfstoffe weltweit in der Entwicklung. Fieberhaft arbeiten die Wissenschaftler an einer Lösung, um Covid-19 in seine Schranken zu weisen und den Menschen wieder einen normalen Alltag und ein sicheres Miteinander zu ermöglichen. 31 von den neuen Mitteln werden auch schon an Menschen getestet. Doch mit der Hoffnung auf einen Coronavirus-Impfstoff vergessen viele, dass es noch Jahre dauern könnte, bis eine Herdenimmunität vorliegt.

Die Herdenimmunität durch einen Coronavirus-Impfstoff ist Jahre entfernt

Die Herdenimmunität durch einen Coronavirus-Impfstoff ist Jahre entfernt

Ein Coronavirus-Impfstoff wird zum Zwecke einer Herdenimmunität weltweit herbeigesehnt. Was aber viele unterschätzen ist, wie lange es noch dauern könnte, bis eine globale Immunität vorliegt.

Coronavirus-Impfstoff entwickeln ist nur der erste Schritt

Die größte Herausforderung im Kampf gegen Covid-19 ist nicht die Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffes. Größere Probleme wird im Anschluss die Immunisierung aller Menschen machen. So wird es ein massives Unterfangen werden, den Impfstoff in so großen Mengen zu produzieren, damit alleine schon die betroffenen und gefährdeten Menschen ihre Therapie beginnen können.

Manch ein Experte rechnet mit der Produktion von 6,4 Milliarden Mitteln pro Jahr. Und das berücksichtigt nicht einmal, dass man mehrere Injektionen und damit mehrere Mittel pro Patient braucht. Erste Hochrechnungen sprechen von 12 bis 15 Milliarden Dosierungen, etwa zweimal soviel wie die gesamte Antimittel-Produktion der Welt aktuell im Stande ist zu leisten. Würde man die Produktion anderer Impfstoffe zugunsten eines Corona-Impfstoffes vernachlässigen, könnte das auch lebensgefährlich für andere Patienten werden.

Regierungen haben Vorbestellungen getätigt

Die Verteilung des Corona-Impfstoffes wird zwischen den Nationen auch ungleichmäßig erfolgen. Schon jetzt haben viele Regierungen Vorbestellungen bei bestimmten Impfstoff-Entwicklern getätigt, und das zu unterschiedlichen Preisen pro Dosis, je nachdem wie früh man sich als Investor angemeldet hat und wieviel man bereit war für die Entwicklung zu zahlen. Das bedeutet aber auch, dass andere, ärmere Länder, die sich solche Verträge nicht leisten können, noch viel länger auf den Coronavirus-Impfstoff warten werden müssen. Das ist in der Geschichte der Virologie kein Sonderfall.

Die Auslieferung des Impfstoffes wird nicht leicht

Die meisten Impfstoffe müssen kühl gelagert und transportiert werden. Das macht es vor allem in wärmeren Ländern, wo Elektrizität keine stabile Ressource ist, schwer, den Corona-Impfstoff sicher zu den Menschen zu bringen. Laut der WHO werden aus diesem Grund bis zu 50 Prozent der Impfstoffe für verschiedene Krankheiten verschwendet. Auch der geringere Flugverkehr wird sich auf eine schnellere Auslieferung des Coronavirus-Impfstoffes auswirken.

Das sind nur einige der Gründe, die dafür sorgen werden, dass eine globale Herdenimmunität durch einen Coronavirus-Impstoff noch einige Jahre von uns entfernt bleiben wird.

In China gibt es ein erstes Patent für einen Coronavirus-Impfstoff. Ein Tester eines Coronavirus-Impfstoffes hat sein Schweigen gebrochen. Könnte ein funktionierender Impfstoff schon Ende 2020 vorliegen?

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