Während der Corona-Pandemie ist es für viele schwer, den genauen Feind zu identifizieren. Denn er ist fürs bloße Auge unsichtbar. Doch Forscher versuchen ihn so genau wie nur möglich darzustellen. Es ist ein langer Prozess, aber immerhin gibt es verschiedene Möglichkeiten. Diese Arbeit verlagert sich ins Labor, um möglichst viel über unseren unsichtbaren Feind herauszufinden.
Corona-Pandemie: Den Feind bis ins kleinste Detail kennen
Viren sind kleiner als unsere Zellen: Eine menschliche Zelle hat einen Durchmesser von 100 Mikrometern, das sind 0,1 Millimeter. Ein Virus hingegen ist 1.000 Mal kleiner und im Durchschnitt 150 Nanometer groß. Das sind etwa 0,00015 Millimeter. Wie kann etwas so klein sein und die Corona-Pandemie auslösen? Weltweit schränkt der Erreger Millionen von Menschen in ihrem Alltag ein und fordert Todesopfer. Forscher wenden unterschiedliche Methoden an, um unseren Feind besser zu verstehen.
#1 Das Lichtmikroskop
Mit einem Standardlichtmikroskop können wir unsere Zellen sehen. Doch wie der Name schon sagt, können sie nichts anzeigen, was kleiner als halb so groß wie die Wellenlänge des Lichts ist. Leider sind Viren so kleiner. Dennoch werden Lichtmikroskope während der Corona-Pandemie eingesetzt. Denn wir können erkennen, welche Schaden der Erreger an unseren Zellen anrichtet. Dies nennt sich der zytopathische Effekt. Indem man gesunde Zellen mit infizierten Zellen vergleicht, kann sich das Virus nachweisen lassen.
#2 Immunfluoreszenz
Um Viren sichtbar zu machen, wird manchmal die Methode der Immunfuoreszenz eingesetzt. Dabei werden Antikörper mit fluoreszierenden Molekülen markiert. Sie geben Licht ab, wenn sie von einer bestimmten Art Strahlung getroffen werden. Es lassen sich auch mehrere Komponenten farblich hervorheben wie die Viren oder zelluläre Teile. So können Forscher ihre Bewegung gleichzeitig verfolgen. Auf diese Weise erkennen Forscher, an welchen Stellen Covid-19 in unsere Zellen geraten. Diese Methode ist hilfreich für die Mediakmenten-Entwicklung.
#3 Hochauflösende Mikroskopie
Bei der hochauflösenden Mikroskopie werden Physik und Berechnungsmethoden kombiniert. Damit können klare Bilder erzeugt werden, die detaillierte Strukturen in der Zelle anzeigen. Virologen können so infizierte Zellen besser lokalisieren. Die Position des Erregers kann genau identifiziert werden.
#4 Elektronenmikroskopie
Um Viruspartikel direkt zu visualisieren, wird die Elektronenmikroskopie eingesetzt. Sie kann Bilder im Nanometerbereich herstellen. Elektronen werden auf eine Probe abgefeuert und die Interaktion wird beobachtet. Ein Computer interpretiert den Vorgang und erzeugt ein Bild. Forscher können so verschiedene Stadien der Infektion abbilden.
Es lassen sich auch ganze Viruspartikel visualisieren, indem eine 3D-Struktur geschaffen wird. Dafür werden Bilder von Tausenden Partikeln rechnerisch zusammengesetzt. Im Fall der Corona-Pandemie wurde diese Methode angewandt, um zu erklären, wie Covid-19 die Spike-Proteine einsetzt. Dieser Ansatz ist wichtig, um herauszufinden, wie ein Erreger mit der menschlichen Zelle interagiert und in diese eindringt. Nur so können wir Medikamente finden, die das Virus blockieren.
#5 Kristallographie
Die Methode der Kristallographie macht es möglich, Virusstrukturen auf atomarer Ebene zu betrachten. Voraussetzung ist eine reine Virusprobe, die einer Lösung suspendiert wird. Nach dem Verdampfen der Flüssigkeit bleiben nur Feststoffe übrig, in denen der Erreger steckt. Dieses kristallisierte Gebilde wird Röntgenstrahlen ausgesetzt. Ein Detektor zeichnet auf, wie sich die Röntgenstrahlen verhalten. So lässt sich ebenfalls eine 3D-Struktur der Probe erstellen. Auch diese Methode dient dazu, herauszufinden wie das Spike-Protein beschaffen ist.
Fazit: Viele Wege zur Bekämpfung
Wie du siehst, haben Wissenschaftler genügend Ansätze, um den Erreger besser verstehen zu können. Sie wurden von The Conversion erklärt. Dies ist Voraussetzung, um die Corona-Pandemie zu beenden. Eine neue Prognose macht Hoffnung, dass die Corona-Pandemie schneller zu Ende sein könnte als gedacht. Einige glauben aber, es könnte keine zweite Welle geben, denn die Corona-Pandemie wird stattdessen schlimmer.