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Per Zufall entdeckt: Uranus-Monde ähneln Zwergplaneten

Wer hätte das gedacht? Die Uranus-Monde ähneln eher einem Zwergplaneten wie Pluto. Ein Team des Max-Planck-Institut für Astronomie hat dies herausgefunden.

Planet Uranus.
Planeten unseres Sonnensystems: Über den Uranus ist noch nicht so viel bekannt. (Symbolbild). © imago images/Science Photo Library

Einem Forscherteam des Max-Planck-Institut für Astronomie ist ein zufälliger Fund geglückt. Bereits vor über 200 Jahren entdeckte Wilhelm Herschel den Planeten. Nun haben Astronomen mithilfe des nach ihm benannten Teleskops herausgefunden, dass die Uranus-Monde einem Zwergplaneten wie Pluto ähneln – besser gesagt die fünf Haupttrabanten.

Per Zufall entdeckt: Uranus-Monde ähneln Zwergplaneten

Per Zufall entdeckt: Uranus-Monde ähneln Zwergplaneten

Wer hätte das gedacht? Die Uranus-Monde ähneln eher einem Zwergplaneten wie Pluto. Ein Team des Max-Planck-Institut für Astronomie hat dies herausgefunden.

Uranus-Monde: Überraschend anders

Vor exakt 230 Jahren entdeckte der Hannoveraner Astronom (und auch Musiker) Herschel den Eisriesen Uranus. Noch dazu machte er zwei der insgesamt fünf Haupttrabanten ausfindig: Titania und Oberon. Nun hat ein Forscherteam um Örs H. Detre vom Max-Planck-Institut für Astronomie mehr über die physikalischen Eigenschaften der Uranus-Monde beziehungsweise der fünf Haupttrabenten herausgefunden.

Die fünf Haupttrabanten des drittgrößten Planeten unseres Sonnensystems heißen wie folgt: Titania, Oberon, Umbriel, Ariel und Miranda. Per Zufall haben die Forscher jetzt mehr über die Uranus-Monde erfahren. Die gemessene Infrarotstrahlung deutet daraufhin, dass sie Zwergplaneten ähneln. Diese Strahlung wird durch die Sonne erzeugt, indem sie die Oberfläche erwärmt.

Der Leiter der Arbeitsgruppe der PACS-Kamera (Photodetecting Array Camera and Spectrometer) des Herschel-Weltraumteleskops am Max-Planck-Institut für Astronomie, Ulrich Klaas, sagt dazu: „Eigentlich haben wir die Beobachtungen gemacht, um den Einfluss von sehr hellen Infrarotquellen wie Uranus auf den Kameradetektor zu messen.“ Er führt weiter: „Die Monde entdeckten wir nur zufällig als zusätzliche Knoten in dem extrem hellen Signal des Planeten.“

Gut erhaltene Wärme entscheidend

Der Eisriese Uranus braucht für eine Sonnenumkreisung mehrere Jahrzente. So ist es möglich, entweder hauptsächlich die Süd- oder Nordhalbkugel zu untersuchen, da nur eine Seite von der Sonne bestrahlt wird. Da aber zum untersuchten Zeitpunkt mehrheitlich die Äquatorregion bestrahlt wurde, machte das die Untersuchungen um ein Vielfaches einfacher, sodass über die Beschaffenheit der Materie besser erforscht werden konnte.

Sind die Objekte der Sonne zugewandt, erreichen sie eine Temperatur von -213 bis -193 Grad Celsius. Die Astronomen fanden demnach heraus, dass die Wärme auf der Oberfläche gut gespeichert wird, sobald sie der Sonne abgewandt ist. Das ist mitunter bei eisigen und rauen Objekten der Fall. So kamen sie zu dem Entschluss, dass die Uranus-Monde in ihrer Beschaffenheit dem Zwergplaneten wie beispielsweise Pluto ähneln.

Da dies eher ungewöhnlich ist, geht das Forscherteam davon aus, dass die Trabanten irgendwann einmal „vom Uranussystem eingefangen wurden“. Mit diesen Erkenntnissen und Methoden wären aufwendige Raumfahrtsmissionen, salopp gesagt, obsolet, da es denkbar ist, den neuen Algorithmus auch auf andere Beobachtungen anzuwenden.

Uranus-Monde ähneln, nach zufälligen Beobachtungen der Forscher, in ihrer Beschaffenheit allerdings Zwergplaneten. Eine geplante Mondmission der NASA 2021 soll zudem Großes bezwecken. Und eben diese haben eine Katastrophe im All abgewendet.

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