Forschende der Scuola IMT Alti Studi Lucca (IMT) weisen in einer aktuellen Studie nach, dass die Anzahl der Lungenkrankheiten schon Wochen vor den ersten offiziellen Coronavirus-Infektionen zugenommen haben. Dies könnten Hinweise auf Covid-19 sein, noch weit bevor wir offiziell von einer Corona-Pandemie begonnen haben zu sprechen.
Noch vor Corona-Pandemie mehr Lungenkrankheiten verzeichnet
Die Forschenden der IMT analysierten Daten von Twitter zwischen 2014 und 2020 mit dem Begriff „Pneumonia“ in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Spanisch, Italienisch und Polnisch. Später kam auch „Dry Cough“, also trockener Husten, dazu. Daten ab dem 21. Januar 2020 wurden rechnerisch geglättet. Das hat einen wichtigen Grund: Zu diesem Zeitpunkt wurde zwar noch nicht von einer Corona-Pandemie gesprochen, doch es gab Berichterstattungen zu möglichen Symptomen, weshalb die vermehrte Nennung der Begriffen nur logisch war.
In der Untersuchung stellten die Forschenden fest, dass in den Wochen vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie eine deutlich höhere Nennung von Lungenentzündungen zu finden waren. So stieg etwa die Anzahl der Nennung in Italien bereist ab Juli 2019. Außerdem fiel den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf, dass die Meldungen über Lungenerkrankungen vor allem aus den Regionen stammten, die später besonders von der Corona-Pandemie betroffen waren.
Was sagt uns diese Untersuchung?
„Diese Ergebnisse weisen auf die Dringlichkeit der Einrichtung eines integrierten digitalen Überwachungssystems hin, in dem soziale Medien dazu beitragen können, Ansteckungsketten zu lokalisieren, die sich sonst fast unentdeckt vermehren würden“, schlussfolgern die Forschenden in ihrer Studie.
Bilder zeigen, welche Coronavirus-Folgen es für die Lunge gibt. Forschende aus Atlanta erkennen in ihren Forschungen Hinweise darauf, dass Corona-Infektionen in Zukunft harmloser sein werden. Was passiert mit dem Erreger, wenn die Corona-Pandemie vorbei ist?