Astronom:innen ist aktuell ein Fund gelungen, der durchaus ungewöhnlich ist. Dabei wurde eine Ungereimtheit entdeckt, die zuvor so nie beobachtet wurde. Demnach gäbe es einen „Bruch“ in einem der Spiralarme der Milchstraße.
„Bruch“ in einem Spiralarm der Milchstraße erstmals beobachtet
Einem Forschungsteam um Michael Kuhn vom California Institute of Technology ist ein „Bruch“ in einem der Spiralarme der Milchstraße aufgefallen. Spiralarme sind gewissermaßen Ausleger von Galaxien, die sich aus Gasen und hellen Sternen zusammensetzen. Grundsätzlich wird angenommen, dass junge Sterne und Nebel sich eng an die Form der Arme, in denen sie sich befinden, ausrichten. Allerdings sei das beim aktuellen Fund nicht der Fall. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden im Fachmagazin Astronomy & Astrophysics publiziert.
„Ein Kontingent junger Sterne und sternbildender Gaswolken ragt aus einem der Spiralarme der Milchstraße heraus wie ein Splitter aus einem Holzbrett.“, heißt es auf der Webseite der NASA.
So entdeckten die Wissenschaflter:innen den „Bruch“ in der Milchstraße
Dank der bereits vorhandenen Daten des NASA-Weltraumteleskops Spitzer (wurde 2020 stillgelegt) und der Messungen der ESA-Mission Gaia konnten die Forschenden diesen „Bruch“ ausfindig machen.
Die seltsame Struktur sei im Sagittarius-Arm gefunden, welcher direkt neben dem Orion-Arm ist, in dem sich unter anderem unser Sonnensystem befindet. Unter anderem enthält das neu entdeckte Objekt vier Nebel (Adler, Omega, Trifid und Lagunen).
Erst kürzlich wurde ebenfalls etwas Spannendes in der Milchstraße entdeckt. Ein sogenannter „Cattail“ überraschte die Forschenden. Aber auch Hobby-Astronom:innen können die Milchstraße sehen. Wichtig ist dabei Jahres- und Tageszeit.
Quellen: Astronomy & Astrophysics, NASA