Der Klimawandel zeigt seine verheerenden Auswirkungen auf Mensch und Umwelt oDer Klimawandel zeigt seine verheerenden Auswirkungen auf Mensch und Natur vermehrt auch in Form von schlimmen Umweltkatastrophen. Nicht selten treten diese völlig unerwartet auf und fordern auf die Weise viele Opfer. Um die Folgen zukünftig zu reduzieren und so Leben zu retten, will man jetzt innerhalb der EU ein spannendes Projekt vorantreiben. Dabei sollen digitale Kopien unsere Planeten, also eine Erde 2 und 3, entstehen.
Erde 2 und 3: Digitale Kopien gegen Klimawandel
Die Europäische Kommission sowie weitere Partner-Organisationen haben jetzt die Initiative „Destination Earth“ (oder kurz „DestinE“) ins Leben gerufen, wie auf der Homepage der EU geschrieben steht. Damit möchte man dem Klimawandel entgegenwirken. Im Zuge dessen sollen unter anderem präzise digitale Abbildungen der Erde entstehen, mit deren Hilfe natürliche Vorgänge und menschliche Aktivitäten beobachtet, modelliert und vorhergesagt werden können.
„‚Destination Earth‘ wird unser Verständnis des Klimawandels verbessern und Lösungen auf globaler, regionaler und lokaler Ebene ermöglichen. Bei dieser Initiative wird eindeutig klar, dass wir den Klimawandel nicht ohne digitale Technologien bekämpfen können. So wird es die digitale Modellierung der Erde beispielsweise ermöglichen, größere Umweltschäden mit bisher unerreichter Zuverlässigkeit vorherzusagen.“
Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin für das Ressort „Ein Europa für das digitale Zeitalter“
Erd-Zwillinge kommen
Neben der Europäischen Kommission sind auch die Europäische Weltraumorganisation (ESA), das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) und die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) hauptsächlich am Projekt beteiligt. Weitere Staaten werden einbezogen. Innerhalb des Vorhabens sollen zwei sogenannte digitale Zwillinge der Erde entstehen.
Der „digitale Zwilling wetterbedingter und geophysikalischer Gefahren“ soll seinen Schwerpunkt auf Naturkatastrophen haben: Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen und geophysikalische Phänomene wie Erdbeben, Vulkanausbrüche und Tsunamis. Dieses Modell soll zum Beispiel lokal wie regional bei Überschwemmungen helfen, Maßnahmen zu testen, die wiederum Leben retten und Sachschäden verringern könnten.
Der „digitale Zwilling für die Anpassung an den Klimawandel“ soll hingegen Beobachtungs- und Simulationskapazitäten erhalten und Tätigkeiten und Szenarien zur Bekämpfung des Klimawandels unterstützen. Bereiche wie die nachhaltige Landwirtschaft, Energieversorgungssicherheit und der Schutz der biologischen Vielfalt sollen in Zukunft diese Erd-Kopie mit Informationen füttern und sie beim Erreichen von CO2-Neutralität unterstützen.
Weitere Elemente von „DestinE“
Neben Erde 2 und 3 will man zusätzlich eine Kerndienstplattform implementieren. Auf dieser stellt man zukünftig „Entscheidungshilfen, Anwendungen und Dienste auf einem offenen, flexiblen und sicheren Cloud-gestützten Computersystem“ bereit. Die ESA wird diese in Betrieb nehmen.
Die EUMETSAT hingegen übernimmt die Verantwortung für einen „Datensee“ („Data Lake“), der „Speicherraum und einen nahtlosen Zugang zu den Datensätzen“ bieten wird. Er soll „auf bestehenden wissenschaftlichen Datensätzen wie den Daten- und Informationszugangsdiensten des Copernicus-Programms (DIAS) aufbauen“. Andere Nichtgeodaten wie sensorgestützte Umweltdaten und sozioökonomische Daten ergänzen diesen Aspekt des Programms.
2-Jahresplan steht
Der Mitteilung zufolge stehen bereits 150 Millionen Euro bis 2024 zur Verfügung. Das Geld kommt aus dem Programm „Digitales Europa“. Noch im Frühjahr 2022 sollen erste Ausschreibungen zur Beschaffung verschiedener Komponenten erfolgen. Zu Beginn soll der öffentliche Sektor von „DestinE“ profitieren. Später sollen die Modelle, Prognosen und Visualisierungen auch der wissenschaftlichen Gemeinschaft, dem Privatsektor und der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein.
Der Kampf gegen den Klimawandel und seine womöglich auch unerwarteten Folgen beschäftigt Forschende weltweit, die an alternativen Lösungen arbeiten. So will man unter anderem das Wetter mit dem Schmetterlingseffekt unter Kontrolle bringen.
Quelle: Europäische Kommission
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