Die NASA schaut nicht nur ins Weltall, sondern von dort aus auch auf die Erde. Dabei stehen unter anderem das Klima und seine Auswirkungen im Fokus des Interesses und wo sie sich in welcher Form auf unserem blauen Planeten zeigen. Dabei konnte man nun Beunruhigendes sowohl in der Arktis als auch Antarktis feststellen.
Eis an Arktis und Antarktis besorgt weiterhin Forscher
Der Klimawandel und seine Folgen sind schon lange Grund zur Sorge, insbesondere in der Wissenschaft. Dass im Zuge dessen die Polkappen schmelzen und das wiederum weitreichende Folgen haben kann, ist bekannt. Neue Beobachtungen von der Arktis und Antarktis zeichnen nun ein besonders düsteres Bild.
Am Nordpol hat das Meereis das sechstniedrigste Ausmaß seit 1979 erreicht. Am Südpol hingegen sieht es noch schlechter aus: Dort haben die Expertinnen und Experten den geringsten Umfang überhaupt festgestellt. Dies sei laut dem Forscher Walt Meier ein „Rekord zerschmetternder“ Wert und das zu einer Zeit, in der das Eis eigentlich wieder wachsen müsste und das auch mit einem höheren Tempo.
Für die Werte vergleicht man das jährliche Ausdehnungsminimum des Eises. Jedes Jahr dehnt es sich aus und schrumpft, je nach Jahreszeit, und das ist auch normal. Dass aber im direkten Vergleich der jährlichen Tiefstwerte bisherige Rekorde unterboten werden, ist besorgniserregend.
Auch spannend: Im Kampf gegen die globale Erwärmung kommen mitunter kurios anmutende Ideen auf. Ein Forscher glaubt, dass die richtige Farbe den Klimawandel einschränken könnte.
Teufelskreis der Erwärmung
Das Eis am Nord- und Südpol ist von essenzieller Bedeutung für das Weltklima, jede signifikante Veränderung kann und wird sich global bemerkbar machen. Dass das Eis nicht schnell genug in kalten Zeiten wachsen kann, ist also ein schlechtes Zeichen. Bedingt wird das dadurch, dass durch die durch Treibhausgase verursachte Schmelze schon jetzt mehr freie Ozeanflächen entstanden sind, die nicht vom Eis bedeckt sind.
Während das helle Eis das meiste des Sonnenlichtes reflektiert, absorbiert der Ozean etwa 90 Prozent davon. Das wärmt ihn zusätzlich auf, was ein erneutes Zufrieren erschwert. Zugleich spielt aber auch das Wetterphänomen El Niño eine wichtige Rolle.
Wir erklären dir, was El Niño überhaupt ist und wie das Ereignis das Klima beeinflusst.
In der Arktis ist das Eis zwischen März und September 2023 um knapp 13 Millionen Quadratkilometer geschrumpft – das wäre genug, um die ganzen USA mit Eis zu bedecken. In der Antarktis ist die Eisfläche 1,03 Millionen Quadratkilometer kleiner als beim bisherigen Rekord der Fall war. Während es sich um noch nicht finalisierte Werte handeln soll, dürften sie wiederum keine einmalige Anomalie sein. Veränderungen an den Polen repräsentieren eine „fundamentale, jahrzehntelange Antwort auf sich erhöhende Temperaturen“, wie Meier ergänzt.
Quelle: NASA
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