Im Yellowstone-Nationalpark sind Forscher auf eine neue Entdeckung gestoßen. Dabei handelt es sich um eine aktive, geologische Struktur, die direkt über einem der größten Magmareservoirs der Erde liegt.
Zahlreiche Explosionen im Yellowstone-Nationalpark
Dies berichten Jefferson Hungerford, Parkgeologe, und Kiernan Folz-Donahue, Feldgeologe, die beide im Gebiet rund um den Yellowstone-Vulkan forschen. So schreiben die Wissenschaftler in einer offiziellen Mitteilung der U.S. Geological Survey, dass plötzlich „eine neue hydrothermale Struktur direkt vor unseren Augen auftauchte“.
Ausgangspunkt dafür waren wohl die zahlreichen hydrothermalen Explosion im Yellowstone-Nationalpark, die im Sommer 2024 auftraten. Darunter auch die erste hydrothermalen Explosion, die jemals durch geophysikalische Überwachungsdaten im Norris-Geysir-Becken aufgezeichnet wurde. Dieses befindet sich am nordwestlichen Rand des Yellowstone-Vulkans und ist das heißeste Geysir-Becken des Nationalparks.
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Struktur stößt starke Dämpfe aus
Die neu entdeckte Struktur befindet sich am Fuße eines Lavastroma aus Rhyolith und ist etwa 77 Grad Celsius heiß. Eine hauchdünne Schicht aus grauem Kieselerde bedeckt die umgebende Oberfläche nur spärlich, was auf das junge Alter des Naturphänomens hindeutet.
Vor allem im Herbst 2024 stieß diese immer wieder starke Dampfwolken aus, die besonders morgens deutlich sichtbar waren. Die Struktur ist weiterhin aktiv, wie die Forscher am 17. März 2025 berichten, aber es befindet sich etwas Wasser in der Öffnung, wodurch die freigesetzte Dampfmenge momentan abnimmt.
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Neue Entdeckung wirft fragen auf
Die neue Entdeckung könnte dabei mit einem Ereignis aus dem Jahr 2003 im Zusammenhang stehen. Denn in diesem Jahr wurde erstmals eine ähnliche hydrothermale Struktur auf der anderen Seite desselben Rhyolith-Lavastroms beobachtet. Auch deren Aktivität hält bis heute an, ist aber deutlich weniger energiereich als zu ihrer Entstehung.
„Hängen die neue Struktur und die 2003 begonnene Aktivität hydrologisch zusammen? Wahrscheinlich. Man könnte eine Linie entlang der Achse des älteren aktiven Gebiets ziehen, und sie würde die neue Struktur schneiden“, so die beiden Forscher des Yellowstone- Nationalparks. Doch vieles über die neue Entdeckung ist noch nicht genau geklärt. So rätseln die Wissenschaftler zum Beispiel darüber, ob die starke Dampfwolke im Sommer 2025 zurückkehrt.
Quelle: U.S. Geological Survey
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