Für deine Amazon-Rücksendung und die Rückgaben an andere Online-Händler könnte künftig eine bedeutende, neue Regel gelten. Diese dürfte jedoch nicht jedermanns Geschmack treffen, denn die erste Kritik wird bereits laut.
Amazon-Rücksendungen: Das ändert sich im Onlinehandel
Was für Amazon und Co. demnächst zum Tragen kommen könnte, wurde ganz aktuell in einem ersten Entwurf vom Bundeskabinett beschlossen, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Dabei geht es um eine Änderung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, die vorsieht, dass Rückgaben von Onlinehändlern wie eine Amazon-Rücksendung nicht mehr vernichtet werden dürfen.
Händler sollen damit in die Pflicht genommen werden, zurückgeschickte Waren zu erhalten und sich an den Kosten für die Entsorgung von Einwegbechern oder Zigaretten zu beteiligen. Hochwertige Produkte, die zum Beispiel nach einer Amazon-Rücksendung normalerweise entsorgt werden, würden auf diese Weise nicht aus Platz- oder Kostengründen unnötig in den Müll wandern.
Kritik an Neuregelung von Amazon-Rücksendungen und Co.
Erste Kritik an der Änderung gibt es trotz ihres umweltbewussten Ansatzes jedoch trotzdem. So sei dies nicht zwingend der richtige Weg, wenn als Alternative auch die Umsatzsteuer auf Spenden abgeschafft werden könnte, um einen „spenden statt entsorgen“-Prozess zu fördern, wie es von Seiten des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland heißt.
Auch der Umweltverband NABU sieht in der Änderung bei Amazon-Rücksendungen und Co. eine nicht weit genug gedachte Maßnahme. Es brauche „verbindliche Abfallvermeidungsziele“, anstatt Unternehmen zu erlauben, bis 2035 noch zwei Drittel der Abfälle verbrennen oder deponieren zu dürfen. Allein 2018 sollen Onlinehändler der dpa zufolge rund 20 Millionen Retouren wie etwa Amazon-Rücksendungen entsorgt haben.
Forscher fordern schon seit einer Weile das Ende der Amazon-Rücksendung. Erst kürzlich gab es aber auch verblüffende Neuigkeiten zur Amazon Prime-Mitgliedschaft.