Im Januar erklärte die Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten (NOAA), dass 2024 in Sachen Klimawandel mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu drei heißer sein wird als 2023. Dabei handelte es sich bereits um das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1850.
Klimawandel: Das wissen Forschende bisher
Wie Reuters berichtet, prognostizierte die Behörde auch eine 99-prozentige Chance, dass 2024 zu den fünf wärmsten Jahren gehören wird. Die rekordverdächtigen Temperaturen des letzten Jahres führte man dabei auf die Erwärmung des Planeten in Verbindung mit El Niño zurück. Dieses natürliche Klimamuster, das wärmeres Oberflächenwasser im östlichen Pazifik und höhere globale Temperaturen bewirkt, habe die Auswirkungen des Klimawandels noch verstärkt. Noch bis mindestens April soll El Niño anhalten.
Nun jedoch stehen Forschende vor einem Rätsel: „Die interessante und bedrückende Frage ist, was im Jahr 2024 passieren wird. Wird es wärmer sein als 2023? Das wissen wir noch nicht“, zitiert Reuters Christopher Hewitt, den Leiter der internationalen Klimadienste der Weltorganisation für Meteorologie.
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So schlimm war der Klimawandel 2023
Nach April sei man sich zunehmend unsicher bei der Prognose, so Hewitt weiter. Die Auswirkungen von El Niño erreichen normalerweise im Winter der nördlichen Hemisphäre ihren Höhepunkt und lassen dann nach, um entweder in eine neutrale Phase oder eine La Nina-Phase überzugehen, die im Allgemeinen kühlere globale Temperaturen mit sich bringt. Es besteht aber auch das Risiko, dass El Nino zurückkehrt.
Sollten wir in eine La-Nina-Phase übergehen, könne es passieren, dass 2024 nicht das wärmste Jahr in der Geschichte wird, ergänzt Carlo Buontempo, Direktor des europäischen Copernicus Climate Change Service.
In ihrer jährlichen globalen Klimaanalyse hatte NOAA zuvor die Ergebnisse von EU-Wissenschaftler*innen bestätigt, wonach das Jahr 2023 das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850 war und 1,35 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt lag. Auch die in den oberen Schichten des Ozeans gespeicherte Wärmemenge erreichte laut NOAA im vergangenen Jahr ein Rekordhoch.
Quellen: Reuters
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